Sudowrite* bietet die Möglichkeit, Plugins zu erstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wenn man selbst keine Plugins erstellen möchte, kann man auf über 500 öffentliche Plugins zugreifen.

Wie benutzt man Plugins? #

Eine große Auswahl an Plugins findet man auf der Übersichtsseite.

Auf der linken Seite kannst du eingrenzen, nach welcher Art von Plugin du suchst – es gibt fast alles, was man sich vorstellen kann. Wenn man auf „Read More“ erfährt man Details dazu, was ein Plugin macht und wie man es anwenden muss.

Man findet hier auch Informationen darüber, wer das Plugin geschrieben hat, wie viele es benutzen und wie kostenintensiv es ist. Die vier kleinen Blitze zeigen, dass dieses Plugin SEHR teuer ist.

Durch klicken auf „Add“ kann man ein Plugin seinem Account hinzufügen. Es taucht dann in der Menü-Leiste unter dem Dropdown-Menu „Plugins“ auf.

Wie erstellt man Plugins? #

Ein eigenes Plugin zu erstellen, ist einfacher, als man zunächst denkt. Programmierkenntnisse sind nicht notwendig.

Wenn du auf „Create Plugin“ klickst, wird dir zunächst der „Basic Mode“ angezeigt.

Name: Du solltest einen Namen auswählen, der kurz und prägnant ist. Statt kreativ zu sein, komm besser auf den Punkt, damit die Benutzer*innen wissen, was das Plugin tut.

Description: Die Beschreibung sollte deutlich machen,

  1. Was das Plugin tut. Du kannst auch gerne Beispiele angeben.
  2. Welche Daten das Plugin einliest. Hier ist es auch hilfreich auf die minimale oder maximale Wortzahl hinzuweisen.

Ich gebe auch gerne an, welches Modell ich benutze und wieviele Credits ungefähr verbraucht werden.

Visibility: Du kannst hier festlegen, ob dein Plugin im Verzeichnis auftaucht (Published) oder nur für dich sichtbar ist (Unlisted).

Instruction Visibility: Hier kannst du festlegen, ob dein Prompt versteckt wird (Hidden) oder für alle sichtbar ist (Visible).

Category: Du musst dein Plugin einer Kategorie zuordnen, die am besten trifft, was dein Plugin tut.

Your Instruction: Hier passiert die Magie. Du sagst der KI, was sie tun soll. Und das ganz einfach in deinen eigenen Worten. Im Basic Mode liest das Plugin maximal 500 Wörter vorausgehenden Text, maximal 2000 Wörter markierten Text und nutzt GPT 3.5 Turbo.

Wichtig ist hier, dass immer der vorausgehende und der markierte Text sofern vorhanden eingelesen werden. Ein Plugin, das präzise vorgehen und nur den markierten Text betrachten soll, lässt sich deswegen im Basic Mode nicht schreiben.
(Stand 23.03.2024)

Enable Story Bible Data: Wenn du den Schalter aktivierst, kannst du die Story Bible Boxen auswählen, die das Plugin ebenfalls berücksichtigen soll. Auswählen kannst du Braindump, Genre, Style, Synopsis, Characters und/oder Outline.

Publish Plugin: Dadurch wird das Plugin veröffentlicht, taucht in deinem Plugin-Dropdown Menü auf und du kannst es in deinen Projekten austesten. Es ist aktuell (Stand 23.03.2024) nicht möglich, ein Plugin als Entwurf zu speichern – wenn das Plugin noch nicht ganz ausgefeilt ist, setze ich es deswegen immer erstmal auf Unlisted.

Um zu schauen, ob es das tut, was es soll, kannst du das Plugin auch testen. Dazu gibst du in die Box einen Beispiel Text ein und klickst auf „Run Test“

Wichtig ist hier, falls du Story Bible Data aktiviert hast, dass du unter „Additional Variables“ auch die Boxen für die entsprechenden Variablen befüllst.

Wenn das Ergebnis nicht deinen Erwartungen entspricht, kannst du deinen Prompt präzisieren. Manchmal ist es aber auch notwendig, im „Advanced Mode“ zu arbeiten, um mehr Kontrolle zu haben.

Wenn du in den „Advanced Mode“ verändert sich die Ansicht leicht:

Die Angaben zu Name, Description, Category, Visibility, Instruction Visibility verlaufen analog.

Darunter hast du dann die Möglichkeit, festzulegen, wie viel des vorausgegangen Textes und des markierten Textes eingelesen werden soll. Die maximale Wortzahl ist dabei von dem KI-Modell abhängig.

GPT 3.5 Turbo kann mit maximal 3.000 Wörtern umgehen, Claude 3 mit maximal 175.000 (!!!).

Wichtig ist zu beachten, dass der Prompt und alle einbezogenen Story Bible Boxen zu den maximalen Wortzahlen hinzugezählt werden müssen, wenn es an die Wahl des passenden KI-Modells geht. Sonst gibt es eine Fehlermeldung.

Das Feld für die Prompt-Eingabe sieht auch ein bisschen komplexer aus.

Zuerst siehst du eine Übersicht der möglichen Variablen, die du in den Prompt einbauen kannst.

Dann hast du zwei Felder: System und User.

Ich habe verschiedene Herangehensweisen gesehen, wie genau die Felder befüllt werden, die sich hauptsächlich darin unterscheiden, wo die Variablen eingesetzt werden. Es scheint keinen großen Einfluss auf das Ergebnis zu haben – persönlich empfehle ich einfach auszuprobieren, was die besten Ergebnisse liefert.

Ich nutze die User-Box meist nur dafür, der KI kurz zu erklären, aus welcher Perspektive sie auf den Text blicken und ihre Antwort schreiben soll, z.B.

Du bist ein hilfreicher Schreibassistent, der den Anweisungen des Benutzers folgt. Du schreibst auf Deutsch und folgst den Dudenempfehlungen.

Du bist ein Bestseller-Autor im Romance-Genre, der für seine prickelnden Liebesszenen bekannt ist. Du schreibst auf Deutsch und folgst den Dudenempfehlungen.

In der System-Box erläutere ich dann, welche Variablen die KI betrachten und Aufgabe die KI für mich erfüllen soll. Dass kann relativ simpel aussehen, aber auch durchaus komplexere Züge annehmen, da Plugins die Template-Sprache Liquid verstehen.

Erstmal als einfaches Beispiel mein Plugin, das auf klischeehafte Sprache prüft.

Hier ist eine Textpassage:

{{ highlighted_text }}

Beurteile die Prosa im Hinblick auf klischeehafte, formelhafte und schwülstige Sprache und mache Vorschläge für bessere, frischere Formulierungen.
Gib deine Ergebnisse als Liste in folgendem Format aus.

- <<klischeehafte Formulierung>>: <<Verbesserungsvorschlag>>

Gib eine vollständige Liste für die gesamte Textpassage aus.

Als ein etwas komplexeres Beispiel ein Plugin, an dem ich gerade arbeite, und das Cliffhanger schreiben soll – mit Betonung auf soll, denn noch tut es nicht ganz das, was es soll.

Beispiel mit if-Abfragen
Hier ist eine SZENE:

{{ preceding_text }}

{% if is_story_bible_active %}

{% if genre %}

Berücksichtige das Genre

{{ genre }}

{% endif %}

{% if style %}

Berücksichtige den Stil

{{ style }}

{% endif %}

{% if characters %}

Berücksichtige die Charaktere

{{ characters }}

{% endif %}

{% else %}

Analysiere die SZENE in Bezug auf Charaktere, Stil und Genre (gib die Analyse NICHT aus!) und berücksichtige das Ergebnis deiner Analyse für die folgende Aufgabe:

{% endif %}

Beende diese Szene mit einem spannenden Cliffhanger (1-4 Absätze), der zum Ton der Szene passt. Wiederhole keine Handlung aus der SZENE.

{% if highlighted_text %}

Der Cliffhanger leitet auf subtile Weise in das folgende KAPITEL über, ohne die Handlung des folgenden KAPITELS zu verraten. Die SZENE sollte so enden, dass der Handlungsverlauf im folgenden KAPITEL logisch ist.

Dies ist der Anfang des folgenden KAPITELS:

{{ highlighted_text }}

{% endif %}

Die If-Abfragen sorgen dafür, dass in dem Beispiel Genre, Figuren und Style nur abgefragt werden, wenn zum einen die Story Bible aktiviert ist und zum anderen die Boxen auch gefüllt sind.

If-Abfragen folgen dem folgenden Muster:

{% if variable %} 

Wenn Variable, dann …

Hier steht, was passiert, wenn die Variable vorhanden ist.

{% else %}

Sonst …

Hier steht, was passiert, wenn die Variable nicht vorhanden ist. Das kann auch weggelassen werden

{% endif %}

Hier geht der Prompt weiter.

Wenn du auf AI-Options klickst, werden weitere Einstellungsmöglichkeiten sichtbar.

Unter Engine kannst du das KI-Modell auswählen, welches du benutzen willst. (Mehr zu den unterschiedlichen Modellen findest du unten.)

Damit, was Temperature, Frequency Penalty, Presence Penalty und Stop bewirken, habe ich mich noch nicht genauer beschäftigt, weswegen ich da immer die Standard-Einstellungen stehen lasse.

Number of Generations legt fest, wie viele Varianten als Karten generiert werden. Unter Maximum Output legst du die Obergrenze für den Ausgabe fest. Wie viel das sein kann, hängt auch vom KI Modell ab.

Eine weitere Möglichkeit, die der Advanced Modus bietet, ist, das Plugin zweistufig zu machen und in einem zweiten Schritt mit dem Ergebnis des ersten Schritts weiterzuarbeiten.

Für den zweiten Schritt kannst du andere KI-Optionen festlegen.

Ich habe zum Beispiel ein Plugin, den Emotionen-Thesaurus (noch ein Work in Progress, weswegen er noch nicht im Verzeichnis auftaucht), der im ersten Schritt mit GPT 3.5 Turbo einen markierten Text nach erklärten, klischeehaften und melodramatischen Emotionen durchsucht und dann im zweiten Schritt mit Claude 2.0 alternative Formulierungen vorschlägt.

Die KI-Modelle #

Aktuell stehen euch folgende Modelle für Plugins zur Verfügung.

NameDeutschBesonderheitenInput/OutputKosten
gpt-3.5-turbo-0301gutanalysiert nicht so gut wie GPT 4~3.000 Wörtergünstig
gpt-3.5-turbogutanalysiert nicht so gut wie GPT 4~3.000 Wörtergünstig
gpt-3.5-turbo-16kgutanalysiert nicht so gut wie GPT 4~12.000 Wörtermittel
mistralai/mixtral-8x7b-instructgutgut darin, Dinge zusammenzufassen – weniger gut bei komplexeren Analysen.
Tendiert dazu, etwas zu kreativ zu sein (=den Vorgaben nicht so zuverlässig zu folgen) oder zu „halluzinieren“ (Figuren oder Inhalte zu erfinden, die in der Vorlage nicht vorkamen)
Wichtig: Wenn dein Text „***“ enthält, um Szenen zu trennen, liest Mixtral manchmal nur bis zum ersten auftreten – gegebenenfalls müssten die drei Sternchen entfernt werden
~24.000 Wörtergünstig
gpt-4-1106-previewsehr gut~90.000 Wörter Input
~3.000 Wörter Output
mittel bis hoch
gpt-4-0314sehr gut~6.000 Wörtersehr hoch
gpt-4sehr gutanalysiert sehr gut~6.000 Wörtersehr hoch
gpt-4-32ksehr gutanalysiert sehr gut~24.000 Wörteram höchsten
mancer/weaverkein deutschunmoderiert, kann entsprechend auch nicht-jugendfreie Inhalte schreiben
Hat Schwierigkeiten, sich an Anweisungen zu halten
~6.000 Wörter Input
400 Wörter Output
günstig
gryphe/mythomax-l2-13bschlechtes Deutschschlechtes Textverständnis~3.000 Wörtergünstig
open-orca/mistral-7b-openorcaschlechtes Deutschschlechtes Textverständnis~6.000 Wörteram günstigsten
teknium/openhermes-2-mistral-7bschlechtes Deutschschlechtes Textverständnis~3.000 Wörteram günstigsten
jondurbin/airoboros-l2-70bschlechtes DeutschAiroboros wurde im Juni 2024 leider eingestellt
wiederholt sich viel
~3.000 Wörtergünstig
alpindale/goliath-120bmittelmittleres Textverständnis~3.000 Wörtermittel
google/geminisehr gutanalysiert sehr gut und schreibt auch ansprechendes Deutschmittel
claude-2.0sehr gutschöner Stil, wenn auch etwas klischeehaft~75.000 Wörtermittel bis hoch
claude-2sehr gutanalysiert gut~75.000 Wörtermittel bis hoch
claude-3-opus-20240229sehr gutanalysiert sehr gut und schreibt sehr schönes Deutsch~175.000 Wörterhoch
claude-3-sonnet-20240229sehr gutanalysiert gut und schreibt gutes Deutsch~175.000 Wörtermittel
Stand: 22.03.2024

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